Fischerstecher Stepperg e. V.
Fischerstecher Stepperg e. V.

Fischerstechen in Neuburg

Im letzten Duell sind die Gastgeber baden gegangen

Neuburgs Fischerstecher müssen sich dem Rivalen aus der Nachbarstadt beugen. Ingolstadt mit einer mäßigen Leistung. Von Manfred Reichl

 

Es war eigentlich wie immer, aber das Ende des Wettstreites doch ein bisschen anders. Dabei hatte es doch für den Veranstalter so gut ausgesehen. Als die Wettkämpfer, angeführt vom Fanfarenzug „Ottheinrich“, den Donaukai entlang marschierten um anschließend in ihren auf der Donau platzierten Zillen Platz zu nehmen, zeigte sich der Himmel von seiner strahlend blauen Seite. Ein gutes Omen also? Mitnichten.

Als Abonnementsieger der vergangenen Jahre, war die Titelverteidigung eigentlich einkalkuliert. Doch diesmal hatten die Neuburger Fischerstecher die Rechnung ohne ihre Kontrahenten aus Donauwörth gemacht. Ob es nun an der eigenen Formschwäche oder an der Stärke des Gegners lag, vermochte bei der Siegerehrung niemand zu beantworten. Die Entscheidung war knapp und sie fiel auch erst im allerletzten Durchgang, als der Donauwörther Altmeister Willi Heckmeier seinen 130 Kilo schweren Neuburger Gegenpart Florian Zettel zwar nicht ins kühle Nass der Donau, aber dafür in die von Klaus Brosi und Matthias Pitsch gesteuerte Zille wuchtete. Der Geschlagene konnte die Niederlage kaum fassen. Schließlich war damit auch der Titel des Stecherkönigs futsch. Weil auf seinem Konto zehn Punkte und somit zwei mehr als auf dem von Florian Zettel standen, konnte Heckmeier auch diesen Titel mit nachhause nehmen. Den Mannschaftssieg hatten die Donauwörther mit 16 zu zwölf Punkten für sich entschieden.

 

Schlechter hätte es auch für Neuburgs zweite Garnitur gar nicht laufen können. Magere zwei Pünktchen hatte Hans Otto eingefahren während sein Teamkollege Michael Zerbe völlig leer ausging. Selbiges gilt auch für die Mannschaft aus Laufen an der Salzach, die mit null Punkten auf dem letzten Platz landete.

Was ist nur mit den Ingolstädter Fischerstechern los?, fragten sich Insider. Seit die Gebrüder Till nicht mehr aktiv sind, sind Siege für die Schanzer Siege Mangelware. Sechs Punkte reichten gerade mal zu Rang drei. Es mag die Ingolstädter wenig trösten, dass die Stepperger mit vier Punkten einen Platz hinter ihnen durchs Ziel gingen.

Den rund 500 am Donaukai entlang platzierten Schaulustigen konnte der Ausgang des Wettstreites egal sein. Sie hatten ihre helle Freude daran, wenn die Stecher mit mehr oder weniger Geschrei ihre Kontrahenten in die grauen Fluten des Flusses beförderten.

Doch Fischerstecher sind zähe Burschen und spätestens als der süffige Gerstensaft beim anschließenden Fischergasslerfest durch deren durstige Kehlen rann und die gebratenen Forellen und andere diverse Köstlichkeiten den Recken zu neuen Kräften verhalfen, waren beim anschließenden gemütlichen Beisammensein in der Fischergasse die Wunden schnell geleckt, die Niederlagen abgehakt und die blauen Flecken nur noch Nebensache.

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